Praxis Jaster & Göricke
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Ärzte für Allgemeinmedizin 

Die „Herbst- und Winterimpfungen“ in unserer Praxis

A---- echte Grippe (Influenza)

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Influenza-Impfung
-für ältere Menschen ab 60 Jahren
-für alle Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung auch schon im 1. Drittel
-für chronisch Kranke und andere Menschen, für die Infekte besonders gefährlich werden können
-für Menschen, die Risikopersonen betreuen, etwa ältere Menschen, oder mit ihnen im selben Haushalt leben
-alle  Personen, die durch ihren Beruf einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, etwa
medizinisches Personal, Pflegekräfte,“Öffentlichkeitsarbeit/Publikumsverkehr“(Verkäufer*in,Fern- Nahverkehr u.s.w.)
Wir verwenden keine Hühnereibasirenden Impfstoffe mehr, sondern Zellkulturbasierte, die besser wirken  und vertäglicher sein sollen:
1. Flucelvax Tetra 2023/2024 Influenza-Untereinheiten-Impfstoff aus Oberflächenantigen
(Virusimpfstoff aus Zellkulturen, inaktiviert, tetravalent, frei von Hühnereiweiß)
Der Verzicht auf Hühnereier bei der Herstellung der Vakzine soll die Wirksamkeit erhöhen– das Huhn ist als Nicht-Säugetier auch nicht das natürliche Habitat humanpathogener Grippeviren. Um sich in Hühnereiern vermehren zu können, müssen sich Grippeviren zunächst an den fremden Wirt adaptieren, was die Wirksamkeit der Vakzine gegen menschliche Grippeviren wiederum verschlechtern kann.
intramuskuläre Injektion von 2 Jahren -59 Jahren

2. Hochdosisimpfstoff  EFLUELDA 2023/2024 Influenza-Spalt-Impfstoff, inaktiviert, tetravalent
Gerade das Immunsystem älterer Menschen reagiert oft träge auf eine Grippeschutzimpfung. 

Die Lösung:
Spezielle Grippeimpfstoffe, die das Immunsystem von Senioren besonders stimulieren.
Die STIKO rät deswegen zu einer hochdosierten Grippeimpfung für alle Menschen ab 60 Jahren, zugelassenals einzige Hochdosisgrippevakzine ist Efluelda® (Sanofi Pasteur), die die vierfache Antigenmenge (60 µg) wie standarddosierte Grippeimpfstoffe (15 µg) enthält. Die Ständige Impfkommission begründete ihre Impfstoffempfehlung damit, dass der hochdosierte Impfstoff mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ den konventionellen Influenza-Impfstoffen überlegen sei, ab 60-Jährige besser schütze und dadurch die grippebedingte Krankheitsintensität und Grippesterblichkeit senke.  Der Hochdosis-Impfstoff hat im Vergleich zu Influenza-Standard-Impfstoffen eine höhere Reaktogenität, das heißt: Es können vermehrt lokale Nebenwirkungen an der Injektionsstelle (Schmerz, Rötung, Schwellung) auftreten. Die Beschwerden sind in der Regel selbstlimitierend, d.h. sie verschwinden nach einigen Tagen von selbst.
Die Sicherheit von Influenza-Hochdosis-Impfstoffen wurde in klinischen Studien intensiv geprüft. Es gab - wie für die Influenza-Standard-Impfstoffe - keine Sicherheitsbedenken. Ein Auftreten von seltenen schwereren Nebenwirkungen wurde nicht berichtet. Der Influenza-Hochdosis-Impfstoff Fluzone High-Dose (trivalent bzw. quadrivalent) wird bereits seit mehreren Jahren in den USA bei Senior:innen zum Schutz gegen Influenza-Erkrankungen eingesetzt. Der in Deutschland verfügbare Hochdosis-Impfstoff Efluelda, ist pharmakologisch identisch zu Fluzone High-Dose quadrivalent und hat deshalb das gleiche Nebenwirkungsprofil.

3. Explizit zugelassen zur Grippeimpfung von schwangeren Frauen – die STIKO  rät dazu ab dem zweiten Trimenon – ist lediglich eine Vakzine: Vaxigrip Tetra®. Der Impfstoff hat zudem eine Zulassung zum passiven Grippeschutz von Säuglingen bis zum Alter von sechs Monaten (Verabreichung der Mutter vor der Geburt,ab sechs Monaten können Säuglinge aktiv gegen Influenza geimpft werden) durch maternale Impfung in der Schwangerschaft.

4.Gibt es für Kinder einen extra Grippe-Impfstoff?
Kinder und Jugendliche bekommen  in der Regel den gleichen Impfstoff (einen Totimpfstoff) und die gleiche Dosis wie Erwachsene. 

Kinder zwischen sechs Monaten und neun Jahren müssen zwei Mal innerhalb von vier Wochen geimpft werden. Für Kinder ab neun Jahren reicht eine einmalige Impfung aus.
Mit Fluenz® Tetra hat AstraZeneca das „Monopol“ für einen nasalen Lebendgrippeimpfstoff für Kinder zwischen zwei und 17 Jahren. Die STIKO spricht sich derzeit nicht prioritär für eine Impfstrategie – Lebend- oder Totimpfstoff – bei Kindern aus, beide Impfstoffe könnten „unter Berücksichtigung möglicher Kontraindikationen gleichermaßen angewendet werden“, erklärt die Ständige Impfkommission.
Ausnahme sei eine Spritzenphobie bei Kindern. Bei diesen Kindern rät die STIKO zum nasalen Lebendimpfstoff.
So einfach die Verabreichung als Nasenspray anmutet, so problematisch ist das Konzept des Lebendimpfstoffs zum Grippeschutz bei Kindern, denn: Lebendimpfstoffe sind bei immunsupprimierten Kindern, sei es durch eine Erkrankung oder Therapie, kontraindiziert.
Influsplit® Tetra und Vaxigrip® Tetra, dürfen Babys ab einem Alter von sechs Monaten geimpft werden. Flucelvax Tetra 2023/2024 ab 2 Jahren. Die Schutzimpfungen werden intramuskulär verabreicht, Vaxigrip® Tetra darf auch tief subkutan injiziert werden.

"Tetra" "tetravalent":Die jährlichen Grippewellen werden durch Influenza-A- und -B-Viren verursacht, von denen häufig zwei Subtypen (A/H3N2 und A/H1N1/pdm09) bzw. zwei Stammlinien (B/Victoria-Linie und B/Yamagata-Linie) zirkulieren. Der Anteil der Influenza-B-Viren am Infektionsgeschehen schwankt erheblich.Bis  2012 gab es ausschließlich trivalente saisonale Influenzaimpfstoffe, die Bestandteile von zwei Subtypen des Influenza-A-Virus und eines -B-Virus enthalten. Seit der Saison 2013/14 sind auch tetravalente Impfstoffe mit einer zweiten B-Virus-Linie in Deutschland verfügbar.


B----bakterielle     Pneumonie=Lungenentzündung/Sinusitis=Nasennebenhöhlenentzündung/Otitis=Mittelohrentzündung

Ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die STIKO allen Erwachsenen einmalig eine Impfung gegen Pneumokokken, die je nach Gesundheitszustand(chronische Erkrankungen: JA, Gesunde: NEIN) nach 6 Jahren gegebenenfalls aufgefrischt werden sollte. Die Impfung verringert das Risiko, überhaupt oder schwer zu erkranken. 

Pneumokokken besiedeln den Nasenrachenraum des Menschen, überwiegend ohne dabei Symptome zu verursachen. Sie können allerdings durch lokale Ausbreitung Krankheiten der oberen (Sinusitis, Otitis media) und unteren Atemwege (Pneumonie=Lungenentzündung) verursachen.

1.Wir verwenden den Impfstoff der Antigene von 23 Serotypen  der Pneumokokken enthält: Pneumovax® (zugelassen ab dem Alter von 2 Jahren). 

 2.Wir verwenden den Konjugatimpfstoff gegen 13 Serotypen Pneumokokken : Prevenar 13® (zugelassen für alle Altersgruppen).Der Konjugatimpfstoff soll bei der sequenziellen Impfung ein besseres Ansprechen des Immunsystems gewähren(also erst Prevenar dann Pneumovax bei chronisch Kranken). Durch die anschließende Verwendung von Pneumovax 23 wird die Serotypenabdeckung und damit der Impfschutz verbreitert. 

Für Wiederholungsimpfungen und Impfungen für "Kerngesunde" mit 60 Jahren wird ausschließlich Pneumovax verwendet. 

Vorübergehende Nebenwirkungen (Rötung, Schwellung und Schmerzen des Armes, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Fieber) sind nach Wiederholungsimpfungen häufiger als nach der 1. Impfung. Wird das Zeitintervall von 6 Jahren unterschritten, ist mit stärkeren Nebenwirkungen zu rechnen.

C----COVID-19

Hier die aktuellen COVID-19-Impfungsfragen



Wann wird es endlich wieder Winter????